Kinematografisches Handeln

Von den Filmavantgarden zum Ausstellungsfilm
Rainer Bellenbaum

Erschienen im Rahmen des Internationalen Fellowship-Programms für Kunst und Theorie

Verlag: b_books, Berlin
1. Auflage, 2013
Deutsch, 180 Seiten
EUR 21,00


ISBN: 978-3-942214-07-0

Die Publikation enstand im Rahmen des Fellowships von Rainer Bellenbaum im Künstlerhaus Büchsenhausen im Jahr 2010/11. Das Buch wurde ko-produziert vom Künstlerhaus Büchsenhausen.

Nicht erst heutige Handys verfügen über die Möglichkeit, sowohl Bilder aufzunehmen wie auch zu zeigen. Bereits die frühen Kinematographen der Brüder Lumière zeichneten sich durch vergleichbar wechselseitige Funktionen und Qualitäten aus: Bildaufnahme, Filmentwicklung, Projektion. Wer sieht, will auch zeigen – und zeigen heißt, etwas zu sehen geben. Die Kinematografie ist somit immer auch eine über die Herstellung und den passiven Konsum hinausreichende Tätigkeitsform. Kinematografischen Handelns kann als mehrschichtige Mischung aus Imagination, Performanz und Präsentation verstanden werden.

… deswegen ist die hergebrachte Auffassung vom Kino als einem der Industriegesellschaft analogen Ort der (Re-)Produktion einer Auffassung gewichen, die das Kinematografische als eine Aktivität versteht, die in die verschiedenen Bereiche des Alltags im Sinne seiner situativen Begegnungen und Ereignisse ausgreift.