Start up Lectures 2014/15: In the Belly of Fascism and Colonialism + The Politics of Comfort

First broadcast: Mon 02.02.2015, 11.00 Uhr MEZ
Rerun: Wed 18.02.2015, 21.00 Uhr MEZ
A Broadcast in collaboration with: Raja’a Khalid, Annalisa Cannito

In 2014–15 the Fellowship Program for Art and Theory will be focusing on work projects concerned with questions of social memory, the formation of which ‒ in the global north ‒ is shaped decisively by post-colonial amnesias. The new fellows Bisan Abu-Eisheh, Annalisa Cannito, Raja’a Khalid and Emma Wolukau-Wanambwa presented their work and their plans for the coming months in the context of the Start Up Lectures 2014–15 on Fri 17th October 2014.

The BÜCHS’N’RADIO-broadcast in February 2015 is dedicated to the presentations of Annalisa Cannito and Raja’a Khalid.

Quelle: https://cba.fro.at/301151

Büchs’n’Radio auf RADIO FREIRAD
105,9 MHz in Innsbruck und Umgebung
www.freirad.at

Raja’a Khalid (*1984) ist eine Künstlerin, die in Saudi-Arabien lebt. In ihrer gegenwärtigen Studiopraxis interessiert sie sich für gesellschaftliche Hierarchien des Raums, für historische wie gegenwärtige Ausformungen des „Ost-West-Dialogs“, materielle Kultur und Konsumerismus, Formen künstlerischer Interventionen in Archiven und neuerdings auch für Erscheinungsformen und Rhetoriken sozialer Systeme. Ihr Vorhaben während ihres Fellowships im Künstlerhaus Büchsenhausen 2014/15 mit dem Arbeitstitel „Die Politiken des Komforts“ konzentrierte sich in Büchsenhausen auf das Streben nach „körperlichem Komfort“ als ein Paradigma des Modernismus und des Fortschritts. Dabei ging es nicht zuletzt um eine transnationale Investigation, ob und wie gegenwärtige Auffassungen von „Komfort“ auf imperiale Ursprünge und auf diplomatische Beziehungen zwischen unterschiedlichen Gesellschaften über Jahrhunderte hinweg zurückgeführt werden können.

www.minorhistories.org

Annalisa Cannito (*1984) führte während ihres Fellowships 2014/15 in Büchsenhausen ihre künstlerischen Investigationen zur Aktualität des Verhältnisses zwischen Faschismus und Kolonialismus in Italien und Europa fort. Dabei ging es nicht zuletzt darum, den Gründen diesbezüglichen Schweigens in öffentlichen Diskursen in Italien nachzuspüren und diese sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck arbeitete Cannito unter anderem mit Migrant:innen aus Libyen, Somalia, Eritrea und Äthiopien zusammen.
www.nelventredelfascismo.noblogs.org