[the ——- work]: About Censorship and Solidarity

First broadcast: Mon 05.03.2018, 11.06 Uhr MEZ
Rerun: Wed 21.03.2018, 21.00 Uhr MEZ
A Broadcast in collaboration with: belit sağ

In 2017–18, the Fellowship Program for Art and Theory focuses on works that deal with loss of rationality and censorship as signifiers of our age, with strategies of escape from the visibility regime of contemporary societies, and with the libidinous economy of desire in capitalism.
The current fellows Marianna Christofides, belit sağ, Julie Sas and Jan Sieber presented their work and their plans for the coming months in the context of the Start Up Lectures 2017–18 on 6 October 2017.

Quelle: https://cba.fro.at/380650

Büchs’n’Radio auf RADIO FREIRAD
105,9 MHz in Innsbruck und Umgebung
www.freirad.at

belit sağ lebt als Videokünstlerin in Amsterdam. Sie studierte Mathematik in Ankara und audiovisuelle Kunst in Amsterdam. Ihre Video-Praxis entwickelte sich in video-aktivistischen Künstler:innen-Gruppen in Ankara und Istanbul, wo sie Projekte wie karahaber.org (2000-2007) und bak.ma (ein wachsendes audiovisuelles Onlinearchiv für soziale Bewegungen in der Türkei) mitinitiierte. Ihre aktuelle Arbeit konzentriert sich auf die ‚Gewalt der Darstellung‘ beziehungsweise die ‚Darstellung der Gewalt‘. Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung mit Zensur in der Türkei lädt sağ im Rahmen ihres Fellowships in Büchsenhausen drei Künstlerinnen aus diesem Land, die ebenfalls persönlich Opfer von Zensur waren, nach Innsbruck ein. Durch einen offenen Austausch mit diesen Künstlerinnen beabsichtigt sağ, die Prozesse offenzulegen, die Künstler:innen auf Grund von Zensur durchmachen müssen, sowie die Auswirkungen auf ihr jeweiliges Leben und den jeweiligen künstlerischen Ausdruck. Das Projekt will erforschen, wie die individuelle und emotionale Erfahrung von Zensur mit anderen geteilt werden kann, welche künstlerische Taktiken als Antwort auf Repression taugen, welche Subjektivitäten Zensur erzeugt und wie diese Subjektivierung durch Affekte verläuft.
Sie absolvierte Residiencies in Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam vom 2014-2015; und das International Studio and Curatorial Program, New York in 2016. Sağs Arbeiten wurden in zahreichen Museen, Gallerien und Filmfestivals weltweit präsentiert. Unter anderem MOCA, Taipei; Tütün Deposu, Istanbul; Tabakalera Film Seminar, San Sebastian; Toronto/Rotterdam/San Francisco/New York International Film Fest./International Documentary Film Fest. Amsterdam (IDFA); EYE Filmmuseum, Amsterdam; documenta14, Kassel; Marabouparken, Stockholm.
bit.contrast.org