A for Autonomy
mit Marina Vishmidt (Autorin) und Ana Hoffner (Künstler*in) Andreas Oberprantacher (Philosoph), Andrei Siclodi (Kurator, Moderation)
Diskussion über Autonomie und Reproduktion in der Gegenwartskunst
anlässlich der Vorstellung des Buches Reproducing Autonomy: Work, Money, Crisis and Contemporary Art von Kerstin Stakemeier und Marina Vishmidt
Nach Marina Vishmidts Vorstellung des Buchs Reproducing Autonomy: Work, Money, Crisis and Contemporary Art von Kerstin Stakemeier und Marina Vishmidt werden unterschiedliche Aspekte der darin thematisierten Begriffe von „Autonomie“ und „Reproduktion“ von den Diskutant_innen beleuchtet werden.
Zum Buch:
Reproducing Autonomy: Work, Money, Crisis and Contemporary Art ist eine Kollaboration zwischen der Kunsttheoretikerin Marina Vishmidt und der Kunstwissenschaftlerin Kerstin Stakemeier. Das Buch beschäftigt sich mit den Begriffen „Autonomie“ und „Reproduktion“, wie sie insbesondere in marxistischen und feministischen Diskursen erörtert werden, sowie deren Anwendung bzw. Relevanz auf dem Feld kritischer Gegenwartskunst. Als Ergebnis eines mehrjährigen Dialogs zwischen den beiden Autorinnen legt das Buch den Schwerpunkt auf Fragen zu Arbeitspolitiken, die in gegenwärtigen Kunstdiskursen eine Hochkonjunktur erleben. Es untersucht – und vollzieht – Praktiken und Methoden, die darauf abzielen, Arbeit als unabdingbare Voraussetzung für die Existenz der Ware offenzulegen und, damit einhergehend, die Negativität von Arbeit, die heute innerhalb der Institution „Kunst“ einer ästhetischen, aber auch politischen Reifizierung unterzogen wird.
Im Rahmen der Veranstaltung im Künstlerhaus Büchsenhausen wird die englische Ausgabe des Buches vorgestellt.
Marina Vishmidt lebt als Autorin in London und befasst sich in ihrer Praxis vornehmlich mit Fragen zu Kunst, Arbeit und der Wertform. Sie ist unter anderem Autorin von Speculation as a Mode of Production (im Erscheinen). Sie arbeitet regelmäßig mit anderen Teheoretiker_innen Künstler_innen zusammen und schreibt Beiträge für Magazine wie Mute, Afterall, Texte zur Kunst und South Atlantic Quarterly. Vishmidt ist 2015/16 Stipendiatin des Internationalen Fellowship-Programms für Kunst und Theorie im Künstlerhaus Büchsenhausen.
Marina Vishmidt lebt als Autorin in London und befasst sich in ihrer Praxis vornehmlich mit Fragen zu Kunst, Arbeit und der Wertform. Sie ist Autorin der Publikationen Speculation as a Mode of Production (Brill, Erscheinung geplant für Anfang 2016) und A for Autonomy (mit Kerstin Stakemeier) (Textem, 2015). Sie arbeitet regelmäßig mit Anthony Iles und Melanie Gilligan sowie mit Künstler:innen zusammen und schreibt Beiträge für Magazine wie Mute, Afterall, Texte zur Kunst und South Atlantic Quarterly. Vishmidt ist (Mit-)Herausgeberin von Textsammlungen und Kunstkatalogen, darunter in jüngster Zeit Anguish Language (Archive Books, erscheint in Kürze). Zudem ist sie Mitglied der Theoriefakultät am Dutch Art Institute, Gastlektorin an der Middlesex University und der University of Brighton sowie ehemalige Lektorin an der Universität der Künste in Berlin, am Central Saint Martins und am Goldsmiths College in London.
Ana Hoffner ist eine Künstler_in, die in ihrer Praxis eine Aushebung geschichtlicher und politischer Konfliktmomente verfolgt, um deren Repräsentation in der visuellen Kultur auf queere Aspekte zu untersuchen. Hoffner war Teilnehmerin des Fellowship-Programms 2009/10 und zeigt gegenwärtig in der Neuen Galerie der Tiroler Künstler:innenschaft in Innsbruck ihre Einzelausstellung Exhausted Time.
Andreas Oberprantacher forscht und lehrt am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck in den Bereichen Politische Theorie, Sozialphilosophie und Ästhetik. Er befasst sich vor allem mit Fragen der Radikalen Demokratietheorie, der Politischen Ästhetik und der postfol;t Innrdistischen De-/Regulierung von gesellschaftlichen Verhältnissen.
Universität Innsbruck / Institut für Philosophie / Andreas Oberprantacher
Andrei SICLODI (*1972 in Bukarest) ist Kurator, Autor, Redakteur und Kulturarbeiter, der sich in seinen theoretischen Forschungen auf Formen der kritisch-emanzipatorischen Wissensproduktion in der Kunst konzentriert. Er ist künstlerischer Direktor des Künstler:innenhauses Büchsenhausen in Innsbruck und Gründungsleiter des dort stattfindenden Fellowship-Programms für Kunst und Theorie. Darüber hinaus ist er Herausgeber der Publikationsreihe „BÜCHS‘N’BOOKS – Art and Knowledge Production in Context“ sowie der monatlichen Radiosendung „Büchs’n’Radio“ auf Radio Freirad.
Kerstin Stakemeier forscht zur Medientheorie und -geschichte der Kunst und Massenkunst seit 1900, zur gesellschaftlichen Rolle und Potentialität freier und angewandter Künste sowie zu den wechselnden Verständnissen von Arbeit und Leben in der Kunst, mit Schwerpunkt im Bereich der Malerei, der Performance und dem bewegten Bild. Sie ist seit Kurzem Professorin für Kunsttheorie und Kunstvermittlung an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg / Kerstin Stakemeier
Veranstaltungsort
Künstler*innenhaus Büchsenhausen