Autonomie und die Politik der Reproduktion in der Kunst

In Verbindung zu einem Buch, an dem sie zum Zeitpunkt der Veranstaltung gemeinsam mit Kerstin Stakemeier arbeitete, zeichnete Marina Vishmidt in ihrem Vortrag die Geschichte des Konzepts der Autonomie der Kunst in der kapitalistischen Moderne nach und arbeitete die Eigentümlichkeiten sowie Gemeinsamkeiten heraus, die durch das Aufeinandertreffen von Kunst und der Politik der Reproduktion auf dem Feld des „Zeitgenössischen“ entstehen. Von Hegel über Federici bis zu Ukeles ist diese Geschichte verdichtet und unvollständig, entstanden aus der geteilten, aber nicht immer gleichförmigen Hingabe beider Autorinnen, den Marxismus, den Feminismus und die Kritische Theorie für unsere Gegenwart zu adaptieren.

Kevin DOOLEY (*1983 in Hastings/UK) lebt und versucht in Wien zu arbeiten. Er hat Schulden in der Höhe von £ 12.500 (Stand Juli 2013). Dooley verbringt viel Zeit in den Büros des Arbeitsmarktservices. Seine Arbeit an dem Projekt Art Workers Inquiry, Part II: Spectres im Künstlerhaus Büchsenhausen fühlte sich wie Ferien von Arbeitslosigkeit mit niederem Einkommen an. Nach dem Besuch eines politischen Therapeuten beschloss er, polygamer zu werden und seine Konzentration mehr den Bemühungen um gewerkschaftliches Zusammenkommen als einer Form therapeutischer Ermächtigung zu widmen.

Marina Vishmidt, Kunsttheoretikerin, lebt in London, befasst sich in ihrer Arbeit hauptsächlich mit Fragen zu Kunst, Arbeit und Wertform. Sie ist Absolventin des Centre for Research in Modern European Philosophy und promovierte kürzlich an der Queen Mary University of London über Spekulation als Produktionsweise im Bereich Kunst und Kapital. Vishmidt schreibt für Kataloge, Text-Sammlungen und Zeitschriften wie Mute, Afterall, Parkett und Texte zur Kunst. Darüber hinaus wirkt sie an gruppenbasierten Projekten mit wie Full Unemployment Cinema, Cinenova und Signal:Noise. Im Jahr 2013 arbeitete Marina Vishmidt gemeinsam mit der Politik- und Kunstwissenschaftlerin Kerstin Stakemeier an einem Buch über die Politik der Reproduktion und die Autonomie der Kunst.

Veranstaltungsort

Künstler:innenhaus Büchsenhausen
Weiherburggasse 13
A-6020 Innsbruck

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