Hotel Europa

Im Künstlergespräch wird der ukrainische Künstler Mark Chehodaiev seine Arbeit seit dem Beginn der großangelegten Invasion in der Ukraine vorstellen und über seine künstlerische Position und deren Transformation bis hin zu seinem jüngsten Projekt – Hotel Europa – reflektieren.

Seit Sommer 2023 erkundet Mark Orte in Österreich, die traditionell Teil der touristischen Infrastruktur waren und temporäre Unterkünfte boten. Viele dieser Hotels, Herbergen oder Resorts werden heute als Unterkünfte für Menschen zur Verfügung gestellt, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, sowie für Geflüchtete aus anderen Teilen der Welt. „Ich möchte untersuchen, wie Menschen, die keinen sicheren Ort haben, den sie ihr Zuhause nennen können, und die oft nicht zurückkehren können, ihre vorübergehende Umgebung umgestalten oder sich und ihre Bedürfnisse entsprechend anpassen. Ich fange diese Orte mit meiner Kamera ein und dokumentiere das tägliche Leben der Menschen.“ Das Projekt wird unterstützt vom Documenting Ukraine Programm des IWM – Institut für die Wissenschaften vom Menschen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen Office Ukraine und ZeMiT – Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Tirol. Gemeinsam mit dem DAM – Dokumentationsarchiv Migration Tirol hat das ZeMiT eine Ausstellung mit dem Titel Flucht ist nicht flüchtig zusammengestellt, die den Stimmen von Schutzsuchenden und engagierten Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Geflüchteten arbeiten, Raum gibt. Die Ausstellung wurde 2024 bereits in Imst und Wattens gezeigt. Anlässlich der Veranstaltung werden Teile der Ausstellung als „pop-up exhibition“ im Künstler:innenhaus Büchsenhausen gezeigt.

Mark Chehodaiev wurde 1997 in Kyiv geboren. Er studierte Szenografie und Filmkunst an der Nationalen Akademie der Bildenden Künste und Architektur in Kyiv. Im Jahr 2019 schloss er den Studiengang für zeitgenössische Kunst an der Kyiver Akademie für Medienkunst ab. Seit Oktober 2021 studiert Mark in der Klasse für ortsspezifische Kunst an der Angewandten in Wien. Im Jahr 2023 wurde er mit dem Young European Artist Trieste Contemporanea Award ausgezeichnet.
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