Of an Anodyne Space

Endi TUPJA (Fellow) und Angeliki TZORTZAKAKI (Kuratorin, Autorin und Performerin)

Angeliki Tzortzakaki: "Of an anodyne space", 2023.

In ihrer Recherche über menstrual care und kommunistische Badezimmerböden reflektiert die Künstlerin Endi Tupja über Gesten und Bewegungen, die zu – für abgelegene Mikrorealitäten spezifischen – Kartografien von Unterdrückung und Intimität hinführen. Diese warten darauf, mit einem Ort der Sinngebung verbunden zu werden. Um die archipelischen Verbindungen, die als gemeinsamer Raum der Eigenständigkeit geschaffen wurden, näher zu beleuchten hat Tupja die Schriftstellerin, Kuratorin und Performerin Angeliki Tzortzakaki eingeladen ihre Gedanken und Bemühungen über die Empfänglichkeit und Verkörperung dieser Inselkörper, die die Geschichte des östlichen Mittelmeers durchlaufen, mittels Erzählungen zu teilen. Im Anschluss an den performativen Teil der Veranstaltung findet eine Diskussion statt.

 

Of an anodyne space
Performance von Angeliki Tzortzakaki

Of an anodyne space verweilt in temporären Landschaften und sucht nach Existenzmöglichkeiten innerhalb von relations of unrelation. Ausgehend vom Archipel und abseits der binären Interpretation von Festland und Insel geht Angeliki Tzortzakaki von einem hypothetischen Inselkörper aus – der gefährlich nahe an den tektonischen Rändern sitzt und seinen Verfolgern ausgesetzt ist – um zu beobachten, wie sich Spannung und Entkörperung manifestieren. In der Zwischenzeit werden Geschichten erschöpfter Geografien mit Sichtweisen auf Sprache und Begehren, auf Mythologien und Astrologien rund um den singulär-pluralen Körper der Venus und auf die ostmediterranen Isolarii-Bücher aus dem 15. Jahrhundert verwoben.
Soundscape: Márk Redele
Triggerwarnung: Sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt

DIESE VERANSTALTUNG IST HYBRID. Sie können entweder vor Ort im Künstlerhaus Büchsenhausen teilnehmen oder die Veranstaltung online, über Zoom und Facebook, verfolgen. Den Zoom-Link erhalten Sie nach der Anmeldung über Eventbrite.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Endi Tupja (*1984) ist eine Künstlerin, Filmemacherin/Storyteller und Kulturschaffende, die zwischen Berlin und Tirana lebt und arbeitet. Ihre Praxis konzentriert sich auf das Experimentieren mit Strategien der Gedächtnisregeneration und dem Potenzial des Re-Enactments mit Zeitzeug:innen. Sie erforscht die Grenzen der (Selbst-)Darstellung sowie deren tangentiale Beziehung zur Videokunst. In ihrer Suche nach Klarheit ist die Reibung zwischen dem Wesentlichen und einem Gefühl der Übertreibung allgegenwärtig. Sie versucht immer wieder, eine bestimmte Vorstellung einer etablierten institutionellen Formalität in der künstlerischen Forschung und akademischen Sprache in Frage zu stellen. Ihre Arbeiten wurden auf Festivals und in Ausstellungen in Deutschland, im Kosovo, in Mexiko, im Vereinigten Königreich, in den Niederlanden, in Georgien, in der Ukraine, in Italien, in San Marino, in Griechenland usw. gezeigt. Derzeit ist sie Stipendiatin an der Centrale Fies, LIVE WORKS Vol. 10 – Free School of Performance, wo sie ihre Forschungen zu performativen Schreib- und Inszenierungstechniken albanischer weiblicher Stimmen und Erinnerungen im italienischen Kontext zwischen 1992–2011 vertieft.
https://endintupja.wixsite.com/enditupja

Angeliki Tzortzakaki ist eine auf Kreta geborene und in Amsterdam lebende Kuratorin, Autorin, Redakteurin, Programmiererin und Projektkoordinatorin. Ihre forschungsbasierte Praxis setzt sich auf performative Weise mit Erzählungen auseinander, die die Dichotomie von Natur und Kultur aufheben wollen. Durch die Linse des archipelischen Denkens, der Fiktion, des Begehrens, der (Un-)Verkörperung, der Wandlungsfähigkeit der Landschaft und der unsichtbaren Arbeit, die in Texten, Skripten oder Partituren verwoben sind, untersucht sie dabei Positionen der Handlungsmacht. Angeliki ist Mitglied der Performance-Gruppe Scores for Gardens (2019 – laufend) und hat als Teil des bi- Kollektivs seit 2018 Künstler:innenresidenzen in Randgebieten von Frankreich, Italien und Japan mitorganisiert. In Amsterdam arbeitet sie eng mit der Künstlerin Mercedes Azpilicueta zusammen und fungiert als Vorstandsmitglied der Salwa Foundation. 2021-22 erhielt sie das Curatorial Fellowship ARTWORKS. Zuvor war sie Forschungsstipendiatin im nomadischen Programm A Natural Oasis? (2018 -19).
https://kikisan.info/

Veranstaltungsort

Künstlerhaus Büchsenhausen | Streaming via Zoom und Facebook

Registrierung für Zoom via Eventbrite