Passing the Rainbow

Eine Veranstaltung in Kooperation mit kinovi[sie]on

Der Film Passing the Rainbow handelt von performativen Strategien, die rigiden Gendernormen in der afghanischen Gesellschaft zu unterlaufen: auf der Ebene filmischer Inszenierungen, in der politischen Arbeit und im Alltag. Zu den ProtagonistInnen von Passing the Rainbow zählen eine Lehrerin, die gleichzeitig Schauspielerin ist, eine Polizistin, die nebenberuflich als Actionfilm-Regisseurin arbeitet, eine Aktivistin der Organisation RAWA, die für die radikale Trennung von Staat und Religion eintritt, eine Mädchen-Theatergruppe in Kabul und Malek_a, die als Junge lebt und so den Lebensunterhalt für ihre Familie verdient. Im Film zeigten die Regisseurinnen Sandra Schäfer und Elfe Brandenburger Ausschnitte aus Filmen der afghanischen Filmgeschichte, sie begleiteten SchauspielerInnen bei Dreharbeiten und inszenierten gemeinsam neue Szenen. Die lokalen AkteurInnen waren KoproduzentInnen und Korrektiv westlicher Perspektiven.

Passing the Rainbow ist ein Film, der Szenen aus dem Alltag der Darstellerinnen inszeniert, Geschlechterverhältnisse reflektiert und Handlungsräume in der Fiktion öffnet. Der Film beleuchtet die Konstruktion von Repräsentation. Wechselwirkungen und Widersprüche zwischen Bildern, realen Lebensbedingungen und Wunschvorstellungen werden sichtbar.

Der Filmvorführung folgte eine Diskussion mit Sandra Schäfer.
Passing the Rainbow/Gozar az zir-e Kaman-e Rostam
Regie: Sandra Schäfer & Elfe Brandenburger
BRD 2007, Mini-DV, 71 Min.

Sandra SCHÄFER lebt als Künstlerin und Autorin in Berlin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit der Repräsentation von Gender, Urbanismus und (Post-)Kolonialismus. Sie arbeitet mit Schwerpunkten auf Film und Videoinstallation sowie in kollektiven Zusammenhängen mit KünstlerInnen und TheoretikerInnen in Kabul, Teheran, London, Barcelona und Berlin.www.mazefilm.de

Veranstaltungsort

Künstler:innenhaus Büchsenhausen
Weiherburggasse 13
A-6020 Innsbruck

+43 512 27 86 27
office@buchsenhausen.at