Pathographies in Films #2 – Bob Flanagan

Um „Schmerz mit Schmerz zu bekämpfen“, benutzte der amerikanische Künstler Bob Flanagan in den frühen 1990er Jahren seinen siechen Körper als Objekt für sadomasochistische Performances. In Visiting Hours zum Beispiel waren ZuseherInnen eingeladen, ein Krankenhauszimmer zu betreten, eins zu eins nachgebaut in einem Ausstellungsraum. Selbst von zystischer Fibrose geschwächt, verkörperte und performte Flanagan die Rolle eines kranken Patienten in diesem inszenierten Rahmen zwischen Kunst und Medizin. Die Präsentation im Künstlerhaus Büchsenhausen untersuchte Flanagans Praxis und den Aspekt, wie die Grenzen zwischen Realität und Repräsentation in diesen pathographischen Performances auf provokante Weise verwischt werden.

Tamar TEMBECK lebt und arbeitet als Kunsthistorikerin, Autorin und Performancekünstlerin in Montreal. PhD in Art History an der McGill University in Montreal mit dem Dissertationsthema Performative Autopathographies: Self-Representations of Physical Illness in Contemporary Art. Seit 2003 ist Tamar Tembeck auch als Kunsttherapeutin für Dr. Clown in Krankenhäusern, Langzeiteinrichtungen und Rehabilitationszentren in Montreal tätig.
www.tembeck.org

Veranstaltungsort

Künstler:innenhaus Büchsenhausen
Weiherburggasse 13
A-6020 Innsbruck

+43 512 27 86 27
office@buchsenhausen.at