Recovery Strategies. Dealing with Uncomfortable Histories in Art. Part 1
Olga ŞTEFAN (Fellow) im Gespräch mit Szilárd MIKLÓS (Künstler und Kurator)
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Wie können wir geschichtliche Wendungen, das Verhältnis zwischen Künstler:innen und Macht sowie die Rolle der Kunst in der Politik verstehen? Kann Kunst wirklich unabhängig sein und ausschließlich nach ihrem künstlerischen Wert beurteilt werden? Oder muss sie als Teil eines bestimmten politischen Systems betrachtet werden, das Manche instrumentalisiert und legitimiert während Andere marginalisiert werden? Was eignet sich als Mittel, um an Künstler:innen, die totalitären Regimen gedient haben, zu erinnern und sie aus der Vergessenheit zurückzuholen? Und wie gehen wir mit Grauzonen in Künstler:innenbiografien um?
Im ersten Teil der Diskussionsreihe werden Olga ŞTEFAN und Szilárd MIKLÓS ihre Recherchen und jeweilige Arbeitsweise zu diesem brisanten Thema vorstellen. Im Rahmen der im Jahr 2017 von Olga Ştefan kuratierten Ausstellung The Future of Memory in Cluj, Rumänien, zeigte Szilárd Miklós ein Projekt über István Fischer, einen lokalen jüdisch-ungarischen Dokumentarfilmer. Dies führte zu einer Fortführung ihrer Zusammenarbeit in einer Reihe weiterer Projekte. In seiner Präsentation wird Szilárd Miklós über seine künstlerische Investigation zu István Fischer und Hans/János Mattis-Teutsch sprechen – zwei Künstler aus Siebenbürgen, die laut Ştefan und Miklós von der Geschichte verraten wurden.
Im Rahmen der Zweiten Büchsenhausen Focus Weeks 2022 (21. März – 8. April) wird Olga ŞTEFAN eine Konversation mit Wolfgang BRAUNEIS führen. Brauneis ist Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung Divinely Gifted: National Socialism‘s Favorite Artists in the Federal Republic.
Teilnehmer:innen:
Olga Ştefan ist Kuratorin, Kunstautorin, Dokumentarfilmerin und unabhängige Forscherin. Sie stammt aus Bukarest, wuchs in Chicago auf und lebt derzeit in Zürich. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich vor allem mit Erinnerungspolitik, Migration und Identität. Ştefan hat über dreißig Ausstellungen in Museen, Kunstzentren und Galerien kuratiert und Beiträge für viele internationale Zeitschriften, u.a. für Art in America, FlashArt, Art Review und Sculpture Magazine verfasst. Sie ist die Gründerin von The Future of Memory, einer transnationalen Plattform für die Erinnerung an den Holocaust in Rumänien und Moldawien durch Kunst und Medien. Hier sind auch ihre Dokumentarfilme abrufbar. Ihr Artikel über das Konzentrationslager Vapniarka erschien 2020 im Band Memories of Terror (CEEOL Press, Frankfurt am Main).
http://www.olgaistefan.wordpress.com
http://www.thefutureofmemory.ro
Szilárd MIKLÓS (*1981, Miercurea-Ciuc, Rumänien) schloss 2004 sein Studium an der Universität für Kunst und Design in Cluj, Rumänien, ab. Im selben Jahr begründete er die gemeinnützige Organisation und das Künstler:innenkollektiv Julesz Community mit. Zu seinen Ausstellungen zählen Mentor am ICR, New York (Einzelausstellung), Across the Trees: Romanian Art Now in der David Nolan Gallery in New York und Re:location Cluj-Luxembourg im Casino in Luxemburg, Wiels, sowie das Pépinières Residency Program in Luxemburg im Jahr 2006.
Veranstaltungsort
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