Remember the Smell of Mariupol

Screening anlässlich des 24. Febers

Zoya Laktionova: Remember the Smell of Mariupol, 2022. Filmstill

Eine Zusammenarbeit zwischen Office Ukraine Innsbruck und Leokino

In Remember the Smell of Mariupol (2022) erzählt die in Mariupol geborene Filmemacherin Zoya Laktionova von ihren Erfahrungen seit dem Beginn der groß angelegten russischen Invasion in die Ukraine. Der Film entstand im Jahr 2022 im Rahmen einer Künstler:innenresidenz in Feldkirch, Vorarlberg. Während ihres vorübergehenden Aufenthalts in Österreich fand sich die vertriebene Filmemacherin in zwei gegensätzlichen Realitäten wieder: In der einen Welt zerstört der Krieg die Stadt ihrer Kindheit, in der anderen ist sie von friedlicher Ruhe umgeben. Doch jede Landschaft beginnt irgendwann, der vertrauten Umgebung zu ähneln. Ihr dokumentarischer Essay verschränkt zwei unerwartet ähnliche Landschaften – die Umgebung von Mariupol und von Feldkirch – und schafft so einen fragilen Raum, in dem die beiden Realitäten aufeinander treffen. Für ihre Videoarbeit greift Laktionova auf Fotos aus ihrem Familienarchiv sowie auf Texte zurück, die sie in den ersten Wochen des Krieges geschrieben hat.

Der Kurzfilm wird am 24. Feber 2023 im Leokino und im Cinematograph (Innsbruck) vor jeder geplanten Vorführung gezeigt. Um 18:00 Uhr, vor der Projektion von Signs of War, einer Kollaboration zwischen dem Osteuropazentrum und Leokino, wird Zoya Laktionova online für eine kurze Gesprächsrunde im Leokino zur Verfügung stehen.

Zoya LAKTIONOVA (geb. 1984, Mariupol, Ukraine) tauchte in der Welt des Dokumentarfilms erstmals 2017 als Protagonistin im Film Ma auf; ein Jahr später drehte sie ihren ersten Kurzdokumentarfilm Diorama über das verminte Meer in der Gegend von Mariupol. Der Film wurde auf zahlreichen europäischen Filmfestivals gezeigt (DOKLeipzig, Ji.Hlava, Cottbus etc.). 2021 stellte Zoya ihren neuen Kurzfilm Territory of Empty Windows über den Ausbruch des russisch-ukrainischen Krieges im Jahr 2014 und die ökologische Krise in ihrer Heimatstadt Mariupol auf den DocuDays UA (Internationales Dokumentarfilmfestival für Menschenrechte) vor. Der Film wurde auf dem Molodist IFF in Kiew gezeigt, erhielt einen Sonderpreis des Ji.Hlava Festivals auf dem Obirok 2021 Festival und den Hauptpreis im Dokumentarfilmwettbewerb des französisch-ukrainischen Festivals MIST 2021. Vor Beginn der großangelegten Invasion Russlands in die Ukraine lebte und arbeitete Zoya als freischaffende Künstlerin und Dokumentarfilmerin in Kyiv. In ihren Filmen befasst sie sich mit Themen wie Krieg, Erinnerung und persönlichen Geschichten. Zurzeit arbeitet sie an ihrem ersten Spielfilm Ashes Settling in Layers on the Surface. Basierend auf Tagebüchern und Fotografien, die aus den Häusern stammen, die während des russischen Krieges gegen die Ukraine in Mariupol zerstört wurden, erzählt der Film die Geschichte des Aufstiegs und der Selbstzerstörung eines totalitären Systems.
www.zoyalaktionova.com

Veranstaltungsort

Leokino, Anichstraße 36, 6020 Innsbruck

Cinematograph, Museumstraße 31, 6020 Innsbruck