Water Makes Us Wet – An Ecosexual Adventure

Vorführung des Films von Annie SPRINKLE & Beth STEPHENS sowie Diskussion zwischen Angela ANDERSON, Nina TABASSOMI und den Regisseurinnen

Annie Sprinkle & Beth Stephens, »Water Makes Us Wet: An Ecosexual Adventure«, Juno Films 2019

Mit einer poetischen Mischung aus Neugierde, Humor, Sinnlichkeit und Besorgnis erzählt Water Makes Us Wet die Freuden und die Politik von H2O aus ökosexueller Sicht. Reisen Sie mit Annie, einer ehemaligen Sexarbeiterin, Beth, einer Professorin, und ihrem Hund Butch in ihrer mobilen Anlage E.A.R.T.H. Lab durch Kalifornien, während sie das Wasser im Golden State erkunden. Die Ökosexualität verlagert die Metapher von der „Erde als Mutter“ auf „Erde als Liebhaber:in“, um eine wechselseitigere und einfühlsamere Beziehung zur natürlichen Welt zu schaffen. Auf dem Weg dorthin interagieren Annie und Beth mit einer Vielzahl von Menschen, darunter Performance-Künstler:innen, Biolog:innen, Arbeiter:innen von Wasseraufbereitungsanlagen, Wissenschaftler:innen und andere, und erreichen ihren Höhepunkt in einem schockierenden Ereignis, das die Kraft von Wasser, Leben und Liebe bestätigt.

Nach der Vorführung diskutieren Angela Anderson, Nina Tabassomi und die Filmemacher:innen (via Skype) Aspekte des gezeigten Films. Die Vorführung des Films Water Makes Us Wet und die anschließende Diskussion finden im Kontext der künstlerischen Investigation Three (or more) Ecologies: A Feminist Articulation of Eco-Intersectionality von Angela ANDERSON statt.

Die Veranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten, in Kooperation mit kinovi[sie]on, Taxispalais Kunsthalle Tirol und dem American Corner Innsbruck.

Angela ANDERSON ist eine Künstlerin und Filmemacherin, die an der Schnittstelle zwischen den Feldern Philosophie, Ökologie, Wirtschaft, Migration, Medien und feministische & queere Theorie arbeitet. Ihrer Arbeit inhärent sind ein Bewusstsein über das Vorhanden-Sein einer intimen Verbindung zwischen medialer Produktion, Erinnerung und Vorahnung sowie das Potenzial audio-visueller Medien zur Eröffnung neuer Perspektiven. Ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften und Lateinamerikanistik schloss sie mit einem BA der University of Minnesota ab, worauf wenig später ein MA in Film and Media Studies an der New School (NYC) folgte. Gegenwärtig schreibt Anderson an der Akademie der Bildenden Künste Wien an ihrer Doktorarbeit. Seit 2013 arbeitet sie mit Angela Melitopoulos an den audio-visuellen Forschungsprojekten Unearthing Disaster, The Refrain (2015) und Crossings (2017), das bei der documenta 14 gezeigt wurde. 2016 produzierte sie ihren Kurzfilm The Sea Between You and Me für die Ausstellung Voice Outside the Echo Chamber kuratiert von Katayoun Arian im Framer Framed (Amsterdam). Neuere Ausstellungsbeteiligungen inkludieren das Minnesota Street Project (San Francisco, 2017), Holbaek Images (2016) und die Thessaloniki Biennale (2015). Sie ist außerdem als Ausstellungsdesignerin des Forum Expanded bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin tätig und hat mit vielen anderen Künstler:innen und Filmemacher:innen an der Realisierung performativer, filmischer und installativer Projekte gearbeitet.
https://www.angelaolgaanderson.net/

Annie SPRINKLEs & Beth STEPHENS‘ Werk reflektiert zwei Strömungen innerhalb der radikalen feministischen Kunst. Während Stephens (geboren 1960 in Montgomery, West Virginia) ab Ende der 1980er Jahre in den Galerieraum und in die Videokunst eingriff und Darstellungen lesbischer und queerer Kultur vorstellte, arbeitete Sprinkle (geboren 1954 in Philadelphia) als Pornodarstellerin und Aktivistin ab den 1970er Jahren daran, die dominanten Codes der Repräsentation in der Pornografie rückgängig zu machen, und setzte sich für die Verteidigung der Rechte von Sexarbeiter:innen ein. Ihr Zusammenkommen als Kunstduo in den frühen 2000er Jahren stellt die Allianz dieser ursprünglich divergenten Diskurse dar und ermöglicht „Ecosex“-Kunst und -Aktivismus.
http://sexecology.org

Nina TABASSOMI ist Kuratorin und Theaterwissenschaftlerin. Nach Aufenthalten in Berlin (mit Sitz in Berlin, KW Institute for Contemporary Art), Kassel (Fridericianum) und New York (Ludlow 38) ist sie heute Direktorin der TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol, die sie seit Anfang 2017 leitet. Unter anderem kuratierte Nina die Gruppenausstellungen Infrastructures of Pain, Accentisms und die Trilogie Lieben – Sex – Lachen sowie Einzelausstellungen von Eric Baudelaire, Emeka Ogboh und Maryam Jafri.

Veranstaltungsort

Leokino
Anichstraße 36
A-6020 Innsbruck
+43 512 560470