Cian Dayrit

Cian Dayrits interdisziplinäre Praxis unterwandert die Sprache und Arbeitsweise von Institutionen wie dem Staat, Museen und dem Militär, um die Widersprüche zu verstehen und zu visualisieren, auf denen die jeweiligen Plattformen und Formate aufgebaut sind. Mittels Skulpturen, Multimedia und partizipativen Praktiken erforscht er Kolonialismus und Ethnografie, Archäologie, Geschichte und Mythologie. Seine Countermapping-Arbeiten, die oft durch Stickereien, Textilien und Mixed-Media-Collagen realisiert werden, veranschaulichen die Strukturen von Imperialismus und Feudalismus bei Tätigkeiten wie dem Abbau natürlicher Ressourcen und der Vertreibung und Ausbeutung marginalisierter Bevölkerungsgruppen. Anhand von Erzählungen, die die imperialer Macht innewohnenden Mechanismen offenlegen, lädt uns Dayrits Werk dazu ein, unsere räumliche Wahrnehmung und Interpretation der Welt zu überdenken. Gleichzeitig beschwören die Werke neue Vorstellungswelten herauf, die die sich überschneidenden Widerstandskämpfe und -perioden anerkennen.