Sasha Huber

Sasha HUBER (*1975, CH/FI) ist eine in Helsinki lebende, multidisziplinäre bildende Künstlerin und Forscherin mit schweizerisch-haitianischer Herkunft. Hubers Arbeit befasst sich vornehmlich mit Politiken der Erinnerung und Zugehörigkeit, insbesondere in Bezug auf koloniale Hinterlassenschaften in der Umwelt. Einfühlsam gegenüber den subtilen Beziehungen, die Geschichte und Gegenwart miteinander verbinden, interagiert sie im Kontext ihrer vielschichtigen kreativen Praxis, die performative, reparative Interventionen, Video, Fotografie und Kollaborationen umfasst, auf vielfältiger Weise mit Archivmaterialien. Sich ihrer symbolischen Bedeutung als Waffe bewusst, beansprucht Huber die Figur der Druckluft-Klammerpistole als eine Möglichkeit der Neuverhandlung ungleicher Machtdynamiken und setzt sie in Form aufwendiger Kunstwerke um, die sie „pain-things“ nennt. Sie hat einen MA in Visual Culture von der Aalto-Universität in Helsinki und promoviert derzeit an der Zürcher Hochschule der Künste in künstlerischer Forschung. Huber hatte zahlreiche Einzelausstellungen, nahm an Kurzfilmfestivals und Residencies auf der ganzen Welt teil und beteiligte sich an internationalen Gruppenausstellungen wie an der 56. Biennale von Venedig im Jahr 2015. 2021 startete sie unter dem Titel You Name It ihre erste Einzelausstellungstournee. Die Tournee begann im Kunstinstituut Melly in Rotterdam und führt zu weiteren Institutionen wie The Power Plant Contemporary Art Gallery in Toronto, Autograph in London und Turku Art Museum in Finnland. 2018 wurde Huber mit dem State Art Award in der Kategorie Visual Arts des Arts Promotion Center Finland ausgezeichnet.
http://www.sashahuber.com/