Elisa Schober

Elisa Schober realisiert interdisziplinäre und meist ortsspezifische Projekte an der Schnittstelle von Materialforschung, performativer Installation und sozialräumlicher Praxis. Ihre künstlerische Arbeit ist prozessorientiert, experimentell und sensibel im Umgang mit Kontext, Raum und Material. Ausgangspunkt sind häufig Formen und Strukturen aus Architektur und Landschaft, die sie aufgreift, verfremdet und in neue Kontexte überführt.
In einem modularen, baukastenartigen Arbeitsansatz kombiniert Schober Readymades und Fundstücke, verarbeitet Textilien, Ton und Metall. Sie verschränkt zwei- und dreidimensionale Ebenen und arbeitet bewusst ressourcenschonend. Ihre Installationen entstehen situativ und ortsbezogen, sind oft körperlich erfahrbar und laden zur Interaktion ein. Dabei werden gewohnte Systeme und Wahrnehmungsweisen hinterfragt und poetisch neu zusammengesetzt. Ihre Arbeiten entfalten sich im Dialog mit ihrer Umgebung, reagieren auf gesellschaftliche wie ökologische Fragestellungen und eröffnen alternative Denk- und Handlungsräume.
Gemeinsam mit Hannah Parth gründete sie 2020 das interdisziplinäre Kollektiv Bande, das sich der aktiven Vernetzung sowie der kritischen Auseinandersetzung mit sozialen, ökologischen und transformativen Prozessen widmet. Im Spannungsfeld zwischen Kunst, Aktivismus und Forschung entwickelt das Kollektiv interaktive Formate und performative Narrative.
Elisa Schober (*1996 in Innsbruck) studierte Bildende Kunst in der Klasse Zeichnen bei Veronika Dirnhofer sowie Künstlerisches Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ein Vorbereitungsstudium in der Klavier-Meisterklasse am Tiroler Landeskonservatorium beeinflusst ihr Schaffen bis heute.
Artist Residencies führten sie 2024 nach Genalguacil (Spanien) sowie 2022 und 2023 zur „Medienfrische“ in Bschlabs, Tirol. Für ihre Arbeit erhielt sie u.a. das Tiroler Arbeitsstipendium (2025), das Emanuel und Sofie Fohn-Stipendium (2024) und den Pfann-Ohmann-Stiftungspreis (2023). Weitere Förderungen erhielt sie durch die Kunsthilfe Salzburg sowie durch Mentoringprogramme wie Question Me & Answer (QMA) und Arts of Change in Wien.
Ihre Arbeiten werden in nationalen und internationalen Kontexten gezeigt – darunter bei der ARCO Madrid (2025), der Klima Biennale Wien (2024) oder der London Design Week (2022). Weitere Gruppenausstellungen fanden u. a. in der Barvinskyi Art Gallery (Wien), im Künstlerhaus Bregenz, in der Galerie Villa Schindler (Tirol), bei der Parallel Editions, im Galerie Schloss Parz (Oberösterreich) und im Belvedere 21 statt. 2024 wurde die im Kollektiv entstandene Kurzfilm-Installation Echo beim Crossing Europe Filmfestival Linz präsentiert.