Encounters/Karşılaşmalar

Ein performativer Akt von rezzan gümgüm & belit sağ

Collage von Aşkın Ercan, belit sağ, Rezzan Gümgüm.

Auf Einladung des Büchsenhausen-Fellows belit sağ im Rahmen ihrer künstlerischen Investigation [the–——- work] über Zensur als gesellschaftlicher Zustand führt die Künstlerin rezzan gümgüm am 8. Mai 2018 gemeinsam mit belit sağ einen performativen Akt mit dem Titel Encounters/Karşılaşmalar durch.

Die Performance beginnt um 19 Uhr im Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, erreicht ihren zentralen Aufführungsort, die Innsbrucker Altstadtbtrücke, um 19.30 Uhr und führt anschließend in den Kunstpavillon der Tiroler Künstler:innenschaft, Rennweg 8a (Ankunft um 20.00 Uhr), wo sie ihren Abschluß findet.

Die Details kurz zusammengefasst:
 · 19.00 Künstlerhaus Büchsenhausen (Weiherburggasse 13, Innsbruck)
 · 19.30 Innbrücke (Altstadtbrücke Innsbruck)
 · 20.00 Kunstpavillon (Rennweg 8a, Innsbruck)

belit sağ lebt als Videokünstlerin in Amsterdam. Sie studierte Mathematik in Ankara und audiovisuelle Kunst in Amsterdam. Ihre Video-Praxis entwickelte sich in video-aktivistischen Künstler:innen-Gruppen in Ankara und Istanbul, wo sie Projekte wie karahaber.org (2000-2007) und bak.ma (ein wachsendes audiovisuelles Onlinearchiv für soziale Bewegungen in der Türkei) mitinitiierte. Ihre aktuelle Arbeit konzentriert sich auf die ‚Gewalt der Darstellung‘ beziehungsweise die ‚Darstellung der Gewalt‘. Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung mit Zensur in der Türkei lädt sağ im Rahmen ihres Fellowships in Büchsenhausen drei Künstlerinnen aus diesem Land, die ebenfalls persönlich Opfer von Zensur waren, nach Innsbruck ein. Durch einen offenen Austausch mit diesen Künstlerinnen beabsichtigt sağ, die Prozesse offenzulegen, die Künstler:innen auf Grund von Zensur durchmachen müssen, sowie die Auswirkungen auf ihr jeweiliges Leben und den jeweiligen künstlerischen Ausdruck. Das Projekt will erforschen, wie die individuelle und emotionale Erfahrung von Zensur mit anderen geteilt werden kann, welche künstlerische Taktiken als Antwort auf Repression taugen, welche Subjektivitäten Zensur erzeugt und wie diese Subjektivierung durch Affekte verläuft.
Sie absolvierte Residiencies in Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam vom 2014-2015; und das International Studio and Curatorial Program, New York in 2016. Sağs Arbeiten wurden in zahreichen Museen, Gallerien und Filmfestivals weltweit präsentiert. Unter anderem MOCA, Taipei; Tütün Deposu, Istanbul; Tabakalera Film Seminar, San Sebastian; Toronto/Rotterdam/San Francisco/New York International Film Fest./International Documentary Film Fest. Amsterdam (IDFA); EYE Filmmuseum, Amsterdam; documenta14, Kassel; Marabouparken, Stockholm.
bit.contrast.org

Rezzan Gümgüm ist eine Künstlerin, die in Ankara lebt. Sie studierte Kunst und Kunstpädagogik an der Gazi Universität in Ankara sowie an der Akademie der bildenden Künste in Macerata/Italien und ist gegenwärtig PhD-Candidate in der Abteilung Malerei des Instituts für bildende Künste der Hacettepe Universität in Ankara. Gümgüms künstlerische Praxis ist objektbasiert und nimmt oft die Gestalt von Installationen im Innen- und Aussenraum an. In ihren jüngsten Arbeiten verwendet sie Materialien wie Stein und Beton, nicht zuletzt auch als Metapher, die östliche Traditionen mit gegenwärtigen politischen Ereignissen verbindet. Ihre Arbeiten wurden bisher hauptsächlich in der Türkei und in Italien gezeigt.

Veranstaltungsort

Künstlerhaus Büchsenhausen
Weiherburggasse 13, Innsbruck

Innbrücke (Altstadtbrücke Innsbruck)

Kunstpavillon
Rennweg 8a, Innsbruck