Führung durch die Ausstellung
mit dem Kurator Andrei SICLODI und den beteiligten Künstler*innen
Führung durch die Ausstellung Die Gegenwart in Rückspiegeln betrachten.
Eintritt frei.
Eva Egermann (*1979 in Wien, Österreich, aufgewachsen im Burgenland) ist Künstlerin und lebt in Wien. Sie arbeitete in unterschiedlichsten Medien und Kollaborationen (wie z.B. der Manoa Free University). Neben zahlreichen künstlerischen Projekten sind Publikationen (z.B. Regime. Wie Dominanz organisiert und Ausdruck formalisiert wird oder Class Works) und kuratorische Projekte (z.B. 2 or 3 Things we’ve learned. Intersections of Art, Pedagogy and Protest oder On Uncanny States and Bodies) entstanden. Sie war Teil der Forschungsgruppe von Model House. Mapping Transcultural Modernisms, Visiting Researcher an der U.C. Berkeley im WS 2014/15 und ist Dissertantin im PhD-in-Practice-Programm an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Ihre Arbeit wurde mit dem Theodor Körner Preis 2015 für Wissenschaft und Kunst und einer Anerkennung im Rahmen des Outstanding Artist Award 2016 in der Kategorie Interdisziplinarität ausgezeichnet.
Kerstin Schroedinger arbeitet in den Bereichen Video, Sound und Performance. Ihre historiographische Praxis befragt die Mittel der Bildproduktion, historische Kontinuitäten und ideologische Darstellungen der Repräsentation. Ihre Arbeiten und kuratorische Praxis sind meist kollaborativ. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören Der angebliche Körper (Performance), aufgeführt beim Images Festival Toronto und bei Les Complices * Zürich 2017, Fugue (Film, 2015) sowie Rainbow’s Gravity (Video, 2014) und Red, She Said (Video, 2011) beide in Zusammenarbeit mit Mareike Bernien. Ihre Arbeit wurde unter anderem im Whitney Museum of American Art, Anthology Film Archives New York, Forum Expanded der Berlinale, Kurzfilmfestival Oberhausen, Internationales Filmfestival Toronto, Gasworks London, Arnolfini Bristol, Whitechapel Gallery London gezeigt, Ausstellungen unter anderem im MIT List Visual Arts Center Boston (2016), PhotoCairo #6 (2017), FMAC Mediathèque Genf (2016), Die Schule von Kiew – 2. Kiew Biennale 2015, Helmhaus Zürich (2015), Kunstpavillion Innsbruck (2017).
Stefan Hayn lebt in Berlin. Seine seit 1989 veröffentlichten Filme hinterfragen künstlerische sowie filmische Kategorisierungen und verweigern sich einfachen Genrezuschreibungen. Seine Arbeiten (Filme, Malerei, Essays) wurden in unterschiedlichen Kunst- und Filmkontexten präsentiert. Er lehrte an der Universität der Künste Berlin schwerpunktmäßig zum Verhältnis von Film und Malerei.
Stefan Hayn ist Maler und Filmemacher. In seinen jüngeren Arbeiten versucht er, filmimmanent bzw. in Gegenüberstellungen im Ausstellungsraum malerische und filmische Wahrnehmungsprozesse in ihrer gesellschaftlich-historischen wie lebensgeschichtlich-individuellen Anbindung emotional erfahrbar zu machen. Die ins Offene angelegten bildnerischen Vorgehensweisen reflektiert er auch in begrifflich-essayistischen Arbeiten. Er präsentiert seine Filme im Kino, im Fernsehen und auf internationalen Festivals. Zuletzt zeigten der Heidelberger Kunstverein und das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien eine Auswahl seiner malerischen und filmischen Arbeiten.
Zur Filmografie von Stefan Hayn siehe auch:
filmportal.de: Stefan Hayn
Vladislav Shapovalov (*1981, Rostow-am-Don, Russland) ist Künstler und Forscher, der in Mailand und Moskau lebt und arbeitet. Er war Mitglied der Künstler_innengruppe Radek Community (1999-2007). Seit 2008 hat er als Einzelkünstler an Projekten gearbeitet, die sich vor allem mit der Neubewertung von Bildern, kulturellen Artefakten und der Konstruktion von Narrativen beschäftigt, die dazu dienen, geopolitische Konfigurationen zu konstruieren und zu analysieren. Shapovalov war 2016/17 mit Unterstützung der Stadt Innsbruck Teilnehmer am Fellowship-Programm für Kunst und Theorie im Künstlerhaus Büchsenhausen. Gegenwärtig bereitet er seine erste Einzelausstellung Image Diplomacy im Moscow Museum of Modern Art vor (ab 17.11.2017), in der unter anderem der gleichnamige Film sowie die in Büchsenhausen produzierte Installation I Left My Heart in Rodhesia (2017) gezeigt werden. Eine weitere Einzelausstellung von Vladislav Shapovalov findet ab Anfang Dezember 2017 bei ar/ge kunst in Bozen statt.
Zu seinen jüngsten Ausstellungsbeteiligungen gehören Atlas [of the ruins] of Europe, kuratiert von Julia Morandeira Arrizabalaga und José Riello, CentroCentro, Madrid, 2016; Fear. The Origin of the State, kuratiert von Fedor Blašák und Christian Kobald, Nová synagóga / Kunsthalle Žilina, Slowakei, 2015; The School of Kyiv, Biennale von Kiew, kuratiert von Hedwig Saxenhuber und Georg Schollhammer, Kiew, 2015; Sources Go Dark, kuratiert von Valerio Borgonuovo und Silvia Franceschini, Futura Center for Contemporary Art, Prag, 2015.
Im Rahmen des Fellowship Programms für Kunst und Theorie 2016-17 im Künstlerhaus Büchsenhausen veröffentlichte Vladislav Shapovalov das Buch Image Diplomacy (2020).
Andrei SICLODI (*1972 in Bukarest) ist Kurator, Autor, Redakteur und Kulturarbeiter, der sich in seinen theoretischen Forschungen auf Formen der kritisch-emanzipatorischen Wissensproduktion in der Kunst konzentriert. Er ist künstlerischer Direktor des Künstler:innenhauses Büchsenhausen in Innsbruck und Gründungsleiter des dort stattfindenden Fellowship-Programms für Kunst und Theorie. Darüber hinaus ist er Herausgeber der Publikationsreihe „BÜCHS‘N’BOOKS – Art and Knowledge Production in Context“ sowie der monatlichen Radiosendung „Büchs’n’Radio“ auf Radio Freirad.
Veranstaltungsort
Kunstpavillon