Mónica Jacobo

Un/Real Spaces

Im Zentrum von Mónica Jacobos multimedialen Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit Konstruktionskonzepten der Realitätswahrnehmung beziehungsweise der mediatisierten Realität. Eine wesentliche Rolle spielt dabei das Konzept des Scheinbildes (Simulakrums), „dessen Revolution nach Deleuze in dem Aufheben der klassischen ontologischen Unterschiede zwischen Wesen und Erscheinung, Original und Abbild, wahr und falsch, natürlich und künstlich liegt“ (Mónica Jacobo). Das Interesse der Künstlerin richtet sich auf die Grenzen dieser wahrgenommenen Realität bzw. auf deren Konnotationen. In ihren installativen Arbeiten nützt sie unterschiedliche Sprachen und Realitäten, um Interfaces herzustellen, die dem/der BetrachterIn Interaktionsmöglichkeiten jenseits der visuellen Wahrnehmung ermöglichen sollen.

Während ihres Aufenthalts im Künstlerhaus Büchsenhausen untersuchte Mónica Jacobo konzeptuelle und reale Räume in Filmen und Computerspielen: Räume, die physisch nicht betreten werden können, die in einer Weise konstruiert sind, die nicht der klassischen euklidischen Geometrie entspricht. Bei diesem Unterfangen benutzte sie die Machinima-Technik – eine Form von Regiearbeit, die die 3D-Engines von Computerspielen benutzt, um eigene Narrationen und Fiktionen in einer virtualisierten Realität herzustellen. Als Abschluss ihrer Arbeit in Büchsenhausen zeigte Jacobo die Installation Binary Space Partition.

Mónica Jacobo war Empfängerin des Unesco-Aschberg Bursary for Media Artists im Künstlerhaus Büchsenhausen 2007.

Mónica JACOBO ist eine Medienkünstlerin, die in Cordoba, Argentinien, lebt und arbeitet. Ihre Arbeiten wurden seit 1998 im In- und Ausland gezeigt, unter anderem im Buenos Aires Museum of Modern Arts, im National Museum of Fine Arts in Buenos Aires, beim Stuttgarter Filmwinter und im Rahmen des Medienkunstfestivals FILE (Brasilien).
www.monicajacobo.com.ar